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Ressourcenschonendes Wassermanagement

Neben den Extremwetterereignissen wie Starkregen mit kurzfristig hohen Niederschlagsmengen, kommt es im Zuge des Klimawandels immer häufiger zu extrem langen Phasen der Trockenheit. Der Schutz von Flächen und der Bevölkerung ist nur durch einen aktiven Betrieb von Schöpfwerken möglich. Die Schöpfwerke werden zu großen Teilen nicht zentral überwacht. Fällt eine Pumpe aus, dann ist es bei Starkregen möglich, dass ein Gebiet überflutet wird.
Für eine aktive Entwässerung, den Wasserhaushalt und ein intelligentes, CO2- sowie ressourcenschonendes Wassermanagement werden neue Konzepte benötigt. Es ist zwingend notwendig, eine verlässliche Anlagentechnik mit einer hohen Verfügbarkeit vorzuhalten.

Machbarkeitsstudie für den nachhaltigen Betrieb von Entwässerungsanlagen

Die EnergieSynergie GmbH erstellt im Rahmen des PFAU-Projekts Demand Side Management Sielentwässerung eine Machbarkeitsstudie, für den bedarfsgerechten Energieeinsatz und die Verwendung von erneuerbarer Energie, um zukünftig Entwässerungsanlagen nachhaltiger betreiben zu können. Ein Ziel ist unter anderem die Entwicklung von Fahrempfehlungen für Schöpfwerke, um möglichst hohe Umweltentlastungseffekte bei Strombezug durch die Nutzung von Wind- und PV-Strom darzustellen und Schöpfwerke für das Stromnetz netzdienlicher zu betreiben.

Ein weiteres Ziel stellt eine zentrale Überwachung der Schöpfwerke dar. Hier können zukünftig per mobiler Datenkommunikation die Mess- und Signalwerte von Pumpen und Anlagenteilen, welche in einer Datenbank gespeichert werden, übermittelt und auf einem Webportal visualisiert werden. Somit können die Pumpen zentral überwacht, Störungen umgehend registriert und weiterführende Maßnahmen ergriffen werden, wie beispielsweise Entstörungen oder Reparaturen. Als Ausbauoptionen von bestehenden Fernüberwachungen sollen zum Beispiel Verknüpfungen der Sielvolumina mit Regenprognosen für die bedarfsgerechte Speicherung von Wässern entwickelt werden. Außerdem könnten die Schöpfwerke mit elektrischer Energie von Windenergieanlagen beliefert oder durch die intelligente Verknüpfung der Speichervolumina, Sielvolumina mit Regenprognosen und bedarfsgerechtes Pumpen, die CO2 Reduktionspotentiale gehoben werden.

Das Projektziel der Studie ist es ein modulares, umwelt- und klimaschonendes Konzept zu erstellen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt darin, die Vorteile der direkten und indirekten Umweltentlastungseffekte aufzuzeigen.

Das Projekt wird mit Mitteln aus dem Programm zur Förderung anwendungsnaher Umwelttechniken (PFAU) der bremischen Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau und mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.